MASCHINENTECHNISCHE
MEILENSTEINE
1967
Gesellenstück
Zum Abschluss seiner Ausbildung zum Maschinenbauer entschloss sich Karl F. Göpfert, eine Rill- und Schneidemaschine namens KS zu konstruieren, und legte die Zeichnungen der Prüfungskommission vor, die ihm das natürlich zuerst nicht glaubte. Er konnte sie überzeugen und präsentierte im Jahre 1967 seinen ersten Prototypen.
1973
Short Run Boxmaker
Der Short Run Boxmaker wurde aus der Idee entwickelt, drei konventionelle Arbeitsgänge in einer Maschine zu vereinen und schnell auf einen neuen Auftrag umzustellen – was ideal für kleine Stückzahlen von 1–400 ist. Heute sind noch 450 Maschinen im Einsatz.
1973 – 1975
Inline-Maschine (FFG)
Mitte der 1970er Jahre hat Karl F. Göpfert seine erste Inline-Maschine konstruiert und gebaut: Druck von oben, Faltung nach unten. Gedacht war diese Maschine für Verarbeitungsbetriebe, die nur im Einschichtbetrieb arbeiteten und nicht viel Geld ausgeben wollten. Auch heute noch sind einige dieser Maschinen in Betrieb.
1979 – 1982
Jumbo-Slotter
1979 erfolgte die Entwicklung eines großen Druckslotters mit einer Arbeitsbreite von 4,5 Metern für einen Kunden in den USA. Auf Anfrage und einem persönlichen Besuch des Eigentümers Richard Pratt der Firma „Visy Board“ aus Australien wurde die Maschine weiterentwickelt und 1982 der Druckslotter FPS 20/55 mit 5,5 Metern Arbeitsbreite konstruiert. Hauptabnehmer sind seit dieser Zeit große Wellpappengruppen, der Vertrieb erfolgt durch BGM. Bis heute wurden mehr als 150 dieser Jumbo-Maschinen weltweit verkauft.
1982
RSM
1982 entwickelte Karl F. Göpfert eine sog. Rill-Schneidemaschine für Wellpappenverarbeiter, bei der alle Werkzeuge automatisch eingestellt werden können, womit man ab sofort die Rüstzeiten einer konventionellen Maschine drastisch reduzieren konnte. Heute sind noch 53 Stück dieser Maschinen weltweit im Einsatz.
1986/1994
RSA und RSA-Ultra
Nach dem Prinzip der RSM ersann Karl F. Göpfert 1986 eine ähnliche Maschine für Wellpappenanlagen mit automatischer Einstellung der Werkzeuge, Schneidsystem mit Razorschnitt und automatischem Formatwechsel bei einer Bahngeschwindigkeit von 200 m/min. Bis heute sind alle 60 verkauften Einheiten im Einsatz. Aufbauend auf der RSA entstand 1994 die RSA-Ultra, die einen Formatwechsel bei 350 m/min. zuließ und die Werkzeuge in 1,5 Sekunden umstellte.
1995 – 1997
Direktantrieb und RDC Evolution
1995 keimte in Karl F. Göpfert die Idee, den klassischen Zahnradantrieb einer Rotationsstanze zu ersetzen und alle Wellen durch Servomotoren antreiben zu lassen. Dadurch schuf er gegenüber seinen Konkurrenten ein Alleinstellungsmerkmal und konnte seinen Kunden sowohl eine höhere Geschwindigkeit als auch eine höhere Druckgenauigkeit garantieren. Die Rechnung ging auf: Ende 1997 wurde die erste Maschine RDC Evolution geliefert. Bis heute wurden davon rund 500 Stück verkauft.
2000 – 2003
Ovation
Nachdem die RDC Evolution hervorragende Druckergebnisse lieferte, die den Stand der aktuell im Markt befindlichen Druckmaschinen übertrafen, wird auf Drängen von André Göpfert mit seiner Leidenschaft für den Flexodruck die Idee, eine reine High-Graphics-Druckmaschine zu bauen, umgesetzt. Die Geburtsstunde der Ovation, die neue Maßstäbe in der Wellpappenindustrie setzte.
2002
Boxmaker SRE maxi 280
Für einige Kunden war „The Boxmaker“ zu langsam und so konstruierte Karl F. Göpfert eine schnellere Maschine, bei der die „Handverstellmechanismen“ in automatische Verstellung umgesetzt werden. Dies war die Geburtsstunde der SRE 280 Auto.
2005
Doppelrotations-Stanzaggregat
Das australische Unternehmen „Visy Board“, das 1983 den ersten Jumbo-Slotter der Welt in Betrieb nahm, fragte 2005 nach einer Lösung für einen automatischen Werkzeugwechsel an einer Rotationsstanze bei laufender Produktion. Bei Druckwerken wurde das schon seit Jahren praktiziert, bei einer Rotationsstanze stellte dies jedoch eine neue Herausforderung dar. Karl F. Göpfert und Konstrukteur Hilmar Müller lösten diese Aufgabe und schufen eine Maschine, die State of the Art und einmalig ist. Zuletzt wurde das 100. Exemplar verkauft.
2005
Evo-Stack
Nachdem sich bald zeigte, dass der Bottleneck einer Rotationsstanze der Ableger ist, versuchte Karl F. Göpfert einen Lieferanten zu finden, der es schaffte, eine genaue Stückzahl je Bündel bei Maximalgeschwindigkeit zu produzieren. Es gelang nicht, dieses Ziel mit den etablierten Stacker-Herstellern zu erreichen, und so hat Karl F. Göpfert auch hierfür eine eigene Lösung entwickelt. Seine Konstrukteure haben daraufhin 2005 einen Prototyp verwirklicht. Heute sind hiervon 343 Stück im Branchenfeld unter dem Namen „Evo-Stack“ im Einsatz, abgeleitet von der Bezeichnung der RDC Evolution.
2019
G-Cut FDC
Seit Jahren warteten Kunden auf eine Flachbettstanze, die das Portfolio der Firma komplettieren sollte. Einen Prozessablauf wie bei der Evolution ließ Karl F. Göpfert bald fallen. Er entschied sich hingegen, den konventionellen Weg zu gehen und das zu machen, was gut funktioniert: Eine Flachbettstanze, die auf Augenhöhe mit dem Marktführer eine Alternative für die Kunden darstellt. Die Rechnung ging abermals auf. Karl F. Göpfert möchte aber mehr als nur eine Flachbettstanze liefern, er möchte das ganze Umfeld für den Bediener zu einem komfortablen und attraktiven Arbeitsplatz machen. Daran arbeitet er bis zum heutigen Tag.
2022
Super-Jumbo-Slotter 6,5 Meter
Im Jahr 2021 begannen die Gespräche mit dem Unternehmen „Tricor“ über eine neue Generation von Jumbo-Inline-Maschinen. Entstanden ist eine neue Generation von Maschinen, die alles übertrifft, was es bisher gab: Nun sind Verarbeitungsprozesse von Wellpappenbögen mit einer Größe von 6,5 mal 2,5 Metern und einer Dicke von 16 Millimetern möglich.