Sechs Augen sehen mehr als vier: Internisten an der Main-Klinik besprechen sich im Team.
Generalisten mit tiefer greifenden Kenntnissen
Gut aufgestellt: Die Oberärzte der Inneren Abteilung in der Main-Klinik verfügen über zusätzliche spezifische Weiterbildung in ihrem Fachbereich.
Sechs Augen sehen mehr als vier: Internisten an der Main-Klinik besprechen sich im Team.
Generalisten mit tiefer greifenden Kenntnissen
Gut aufgestellt: Die Oberärzte der Inneren Abteilung in der Main-Klinik verfügen über zusätzliche spezifische Weiterbildung in ihrem Fachbereich.
„Den Patienten als Ganzes sehen“, den Blick bewahren für die ganze Breite und Tiefe der internistischen Diagnosen und Therapien – diesem Anspruch wollen die Ärzte der Inneren Abteilung der Main-Klinik unter der Leitung von Dr. Joachim Stenzel gerecht werden. Für das breitgefächerteAufgabengebiet der Inneren Medizin, für die Betreuung der jährlich über 3.000 stationären und 5.000 ambulanten Patienten, braucht es sowohl Allrounder als auch Spezialisten wie die Oberärzte der „Inneren“. Sie sind auf den drei Allgemeinstationen mit insgesamt 61 Betten und der Intensivstation tätig, wo Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen versorgt werden.
Dr. Lotte Marie Possler
Dr. Lotte Possler, Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologin, hat ihr Herz fürs Herz (bzw. seine Behandlung) schon während ihres Studiums entdeckt. Nach dessen Abschluss 1994 absolvierte sie ihre ersten Berufsjahre als AiP (= Arzt im Praktikum) und einen Teil ihrer Assistenzarztzeit in der Main-Klinik. Nach profunder Weiterbildung zur Kardiologin am Würzburger Juliusspital kehrte sie 2008 als Oberärztin nach Ochsenfurt zurück. Ihr Wissen und Können bringt sie seither sowohl in der Main-Klinik als auch in der internistischen Praxis am Greinberg ein, wo sie kardiologische Sprechstunden anbietet. Zum Berufsalltag der 50-Jährigen gehört die etwa 200-mal im Jahr durchgeführte transösophageale Echokardiografie - kurz TEE oder umgangssprachlich als Schluckecho bezeichnet. Bei dieser in der Regel nicht schmerzhaften, etwa 15-minütigen Untersuchung führt sie dem üblicherweise sedierten Patienten ein Endoskop mit eingebautem Schallkopf in die Speiseröhre ein, was aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft von Speiseröhre und Herz, detaillierte Aussagen zu den das Herz betreffende Fragestellungen ermöglicht. Neben TEE und internistischer Intensivmedizin bildet die Herzkatheterdiagnostik, einschließlich der Behandlung von Verengungen der Herzkranzgefäße und Einsetzen (Implantation) von Herzschrittmachern, einen weiteren Schwerpunkt ihrer Arbeit. Sicherheitshalber nimmt Dr. Lotte Possler diese risikoreiche(re)n Katheter-Untersuchungen nach Absprache mit dem und im ZIM der Uniklinik vor. Anstatt über die Leiste erfolgt der Eingriff nach der neueren Methode über den Arm. „Für den Patienten ist das vorteilhafter, denn er darf sofort danach wieder aufstehen.“ Drei verschiedene Wirkungsstätten erfordern von der verheirateten Wahl-Würzburgerin und Mutter von zwei größeren Kindern zwar „manchen Spagat“ und einen Ausgleich in Form von Hobbys wie Fortbildungen, Reisen, Lesen, Musik. Trotzdem: Für sie ist diese Klinik-Praxis-Kombination ideal, „da ich meine Patienten oft über Jahre hinweg betreuen kann.“
Dr. Franz Rustige
Seit 2012 verstärkt Dr. Franz Rustige das Oberarzt-Team auf der Inneren. Zwei Kriterien waren dem Internisten und Rheumatologen dabei wichtig: „Wie zuvor in Marktoberdorf wollte ich wieder in einem kleineren Haus arbeiten, in dem breit aufgestellte Internisten besonders wichtig sind. Und in einer wärmeren Region, die, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, Rheuma-Patienten zuträglicher ist.“ Der Spezialist im „eigentlich ambulanten Fach“ ist wohl genauso häufig mit der Patienten-Frage „Ist das Rheuma?“ konfrontiert wie er endoskopische Untersuchungen (z. B. Magen-Darm-Spiegelungen) vornimmt. Die Wirkungsstätten des „späten Mediziners“ - so bezeichnet er sich nicht wegen seiner 60 Jahre, sondern wegen des Studiums nach Modelltischler-Ausbildung und Abi auf dem zweiten Bildungsweg – sind in der Main-Klinik und im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ), beide für ihn gut zu Fuß zu erreichen. „Ob Klinik oder Praxis, „die Arbeit macht mir Freude. Auch weil sie mir noch Zeit lässt für politisches Engagement und Reisen mit meiner Frau“, betont der Vater von vier erwachsenen Kindern.
Dr. Thomas Ringlein
„Es gibt zu wenige internistische Intensivmediziner.“ Was das „Ärzteblatt“ vor nicht allzu langer Zeit bemängelte, trifft nicht für die Main-Klinik zu. Hier arbeiten mit den Oberärzten Dr. Thomas Ringlein und seit kurzem Christian Knöchlein gleich zwei Internisten mit diesem Schwerpunkt. Der Wunsch, Arzt zu werden und „Diagnosen aus den Patienten herauszukitzeln“, bestand für den in Ochsenfurt aufgewachsenen Dr. Thomas Ringlein schon seit der 5. Klasse fest. Dass das einmal als Facharzt für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin erfolgt, der tagtäglich mit Herz-Rhythmus-Störungen, Sepsis und Lungenembolien zu tun hat, dass er Zusatzqualifikationen in Notfall-, Ernährungs- und Reisemedizin erwirbt, „hat sich so ergeben“. Seit gut eineinhalb Jahren arbeitet der 37-Jährige in dem Haus, das er seit seiner Assistenzarztzeit kennt undbetreut akut auftretende innerklinische Notfälle. Als „bodengebundener“ Notarzt ist er zudem mit einem Einsatzfahrzeug zu außerklinischen Notfällen unterwegs. - Als vom Landrat ernannter Leitender Notarzt koordiniert er bei Großschadenslagen oder Massenunfällen die notärztliche Versorgung. Kraft für seine Arbeit tankt er bei seiner Familie (Ehefrau, zwei Kinder), bei Reisen, Sport und Lesen. „Über den Zivildienst“ ist der neue Kollege Christian Knöchlein, Jahrgang 1970, „in die Medizin gerutscht“. Der zweite oberärztlich tätige Kardiologe an der Main-Klinik zählt zu seinen Tätigkeitschwerpunkten Herz-Ultraschalluntersuchungen von der Speiseröhre aus (TEE), die Implantation von Schrittmachern und Defibrillatoren, internistische Intensivmedizin und - ebenfalls - die Notfallmedizin. Seine derzeitigen Verpflichtungen an der Main-Klinik er hat eine 75 Prozentstelle inne -Prozent-Stelle) erlauben dem in Franken verwurzelten Mediziner noch „Notarztdienste in der Freizeit“, die er andernfalls gerne mit „jeder Art von Ballsport“ und seiner fünfköpfigen Familie in Wiesentheid verbringt.
Dr. Joachim Stenzel, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Inneren Medizin, mit Kollegin.