Premiere gelungen, Erwartungen übertroffen
Main-Klinik bildete die ersten Medizinstudenten im Praktischen Jahr aus.
Premiere gelungen, Erwartungen übertroffen
Main-Klinik bildete die ersten Medizinstudenten im Praktischen Jahr aus.
Seit Anfang 2020 trägt die Main-Klinik Ochsenfurt (MKO) die Bezeichnung „Akademisches Lehrkrankenhaus der Julius-Maximilians-Universität Würzburg“. Sie besagt, dass hier Medizinstudenten im letzten Jahr ihres Studiums, dem Praktischen Jahr (PJ), an die Praxis herangeführt werden. Seit November können sie in dem 140-Bettenhaus zwei der in drei Abschnitte – im Medizinerdeutsch: Tertiale; in der Regel 16 Wochen – gegliederten Ausbildung absolvieren. Es sind die Pflichtetappen Innere Medizin und Chirurgie. Je Fach sind zwei PJ-Plätze eingeplant. Soweit das Konzept. Tatsächlich waren auf Anhieb alle PJ-Plätze belegt. Und wie klappte es mit dem Umsetzen? Gegen Ende der viermonatigen „Premiere“ ziehen die Beteiligten einhellig eine ausgesprochen positive Bilanz.
Das ist kein Zufall. Die MKO habe sich gründlich vorbereitet und biete den Studierenden gute Konditionen, weiß Dr. Alexander Wierlemann, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie. Zudem punkte das Haus „durch flache Hierarchien und vertraute Umgangsweise untereinander“, so der PJ-Beauftragte. Aufgrund seiner 16-jährigen Tätigkeit an der Universitätsklinik Würzburg hat er viel Routine in der Arbeit mit Studenten. Dennoch: PJ-Ausbildung bedeute „Mehrarbeit“. Zumal wenn man sich intensiv der Studierenden annimmt. „Bei uns ist der PJ-ler nicht einer unter vielen. Praxisnah und individuell führen wir ihn behutsam an die Aufgaben heran.“ Dr. Alexander Wierlemann ist überzeugt, dass sich dieser Einsatz lohnt: „Unser gesamtes Team profitiert davon.“ Eigene Vorgehensweisen werden viel stärker reflektiert, im Rahmen der Teambesprechungen wird mehr erklärt, konkretisiert, diskutiert. Und die wöchentlichen interdisziplinären (PJ-)Fortbildungen, die den aktuellen wissenschaftlichen Stand einbeziehen, sind auch für Assistenz- und andere Ärzte interessant.
„Bei uns ist der PJ-ler nicht einer unter vielen. Praxisnah und individuell führen wir ihn behutsam an die Aufgaben heran.“
Dr. Alexander Wierlemann, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie
„Meine Erwartungen wurden übertroffen.“ „Wir lernen hier viel, dürfen unter Supervision teils selbstständig arbeiten.“ „Hier ist es so viel besser als an einem großen Krankenhaus, so viel persönlicher.“ Nicolas Fink, Marcel Schwinger, Carla Dos Santos und Andreas Weller, die ersten PJ-ler in Ochsenfurt, sind rundum begeistert von der Ausbildung auf hohem medizinischen Niveau, den Möglichkeiten, der Atmosphäre. Sie hatten bewusst ein gut erreichbares, „kleineres Haus“ gewählt. Seine Entscheidung, so Nicolas Fink, fuße auch auf den guten Erfahrungen, die er bereits während Famulatur und Pflegepraktikum in der Ochsenfurter Klinik sammeln konnte. Carla Dos Santos bedauert, anders als ihre Kommilitonen, ihr PJ hier nicht fortsetzen zu können. Marcel Schwinger leistet seinen zweiten Ausbildungs-Pflichtabschnitt „gleich im Anschluss“, Andreas Weller und Nicolas Fink nach ihrem Tertial im Wahlfach. „Aber Ende Juni sind wir wieder hier“, freuen sie sich.
Hintergrundbild: Die ersten PJ-ler an der Main-Klinik Ochsenfurt (von links): Marcel Schwinger, Carla Dos Santos, Andreas Weller und Nicolas Fink.
In der Main-Klinik Ochsenfurt ist schon früh selbständiges Arbeiten gefragt.
Weitere Infos
Fragen zum PJ an der Main-Klinik Ochsenfurt beantwortet gerne der Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie und PJ-Beauftragter
Dr. Alexander Wierlemann 09331 908-4001 alexander.wierlemann@main-klinik.de