Wann geht’s in die Notaufnahme der Main-Klinik?
Wenn es ernst wird: nicht zu lange zögern.
Wann geht’s in die Notaufnahme der Main-Klinik?
Wenn es ernst wird: nicht zu lange zögern.
Notfall oder kein Notfall? Selbst für Fachleute kann im Einzelfall die Entscheidung schwierig sein, ob noch hausärztlicher Notdienst ausreichend ist oder schon die Notaufnahme geeigneter erscheint. Für Laien und besonders auch Betroffene ist diese Unterscheidung kaum möglich. Also: Wohin, wenn’s eilt? Im Zweifel ist auf eine Einrichtung immer Verlass: die Notaufnahme der Main-Klinik Ochsenfurt. Sie bietet jederzeit – rund um die Uhr an allen Tagen des Jahres – medizinische Hilfe und hält alle Ressourcen für die Notfallversorgung vor.
„Personell und ausstattungsmäßig sind wir gut aufgestellt und können die Versorgung von Notfallpatienten gewährleisten“, versichert Dr. Joachim Stenzel, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Main-Klinik. Doch seit längerem beobachtet er, dass im Vergleich zu den Vorjahren deutlich weniger Notfallpatienten kommen. Diese Entwicklung sei damit zu erklären, dass mehr Ochsenfurter ausharrten, obwohl sie dringend notfallmedizinischer Hilfe bedürften. Für diese These spricht, dass die Zahl der stationären Aufnahmen auf die Innere Medizin zu Wochenbeginn steigt, an den Wochenenden hingegen sinkt.
Die Notaufnahme der Main-Klinik Ochsenfurt bietet medizinische Hilfe an und hält alle Ressourcen für die Notfallversorgung vor – rund um die Uhr an allen Tagen des Jahres.
| Zeitkritische Krankheitsgeschehen
Die Main-Klinik-Ärzte sehen das mit Sorge. Vor allem, weil Hilfebedürftige, wohl nach dem Motto „Probleme nur nicht dramatisieren und gleich in die Notaufnahme gehen“, zögern, diese rechtzeitig in Anspruch zu nehmen. „Schlaganfall oder Herzinfarkt etwa sind zeitkritische Krankheitsgeschehen. Sie müssen schnellstmöglich behandelt werden. Je früher das passiert, desto besser sind die Aussichten: kürzere Liege- und Genesungszeiten, weniger riskante und komplizierte Krankheitsverläufe, weniger schwere, bleibende Schäden und schließlich weniger Todesfälle“, verdeutlicht der Chefarzt.
Komme es notfallmäßig zu Problemen, die im Zusammenhang mit einer bereits in der Main-Klinik Ochsenfurt behandelten Erkrankung stehen, „dann sollten Betroffene direkt wieder zu uns kommen, anstatt den ,Umweg‘ über eine Bereitschaftspraxis zu nehmen“, rät Dr. Joachim Stenzel. Er verweist auf die Vorteile: „Wir kennen den Patienten bereits und können sofort auf alle Daten aus früheren Kontakten zurückgreifen, diese leicht mit den aktuellen Werten abgleichen und so sehr schnell zur Diagnose gelangen.“ Dieser Weg bewahre Patienten vor einer Klinik-Odyssee und vermeide aufwendige Folgen, etwa weil andere Häuser andere Geräte implantieren und die Main-Klinik dann Nachsorge- und Kontrolluntersuchungen nicht übernehmen könne.
| Hohe Irrtumswahrscheinlichkeit
Schön, wenn sich der vermeintliche Notfall als „Fehlalarm“ herausstellt. „Aber wir alle wissen um die hohe Irrtumswahrscheinlichkeit und würden niemandem einen Vorwurf daraus machen. Für uns heißt es immer, die Situation auch aus der Sicht des Patienten zu betrachten, seinen Schmerz oder seine Angst ernst zu nehmen“, versichert der Internist.
| Arbeits- oder Wegeunfall? Besser gleich zum Durchgangsarzt
Auch jenseits eines Notfalls kann es sinnvoll sein, ohne den Umweg über den Hausarzt die Notaufnahme aufzusuchen, ergänzt Dr. Andreas Berglehner, Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie. „Passiert während der Arbeit oder auf dem Arbeitsweg ein Unfall, der eine längere Behandlungsdauer oder Arbeitsunfähigkeit nach sich zieht, müssen gesetzlich Versicherte einen Durchgangsarzt aufsuchen.“ Dr. Andreas Berglehner hat die besondere Zulassung als Durchgangsarzt. In seine Zuständigkeit fällt die Erstbehandlung von Verunfallten, deren gesetzliche Unfallversicherung die Kosten der Behandlung übernimmt. Stationär kann er Patienten in der Main-Klinik betreuen, ambulant in der ihr angeschlossenen Praxis am Greinberg.
Hintergrundbild: Team der Notaufnahme der Main-Klinik Ochsenfurt.
Notaufnahme Main-Klinik
Am Greinberg 25, 97199 Ochsenfurt
Bei schweren, insbesondere lebensbedrohlichen Erkrankungen bzw. solchen, bei denen chirurgische Hilfe nötig ist oder stationäre Aufnahme angeraten scheint. Eine Auswahl:
- Unerträgliche Schmerzzustände
- Koliken, Bauchschmerzen oder Übelkeit, vor allem bei Erbrechen oder Stuhlverhalt
- Brustschmerzen, vor allem bei Belastung, beim Einatmen oder mit Ausstrahlung nach links
- Schwindel, vor allem in Verbindung mit Stürzen ohne ersichtlichen Anlass
- Bewusstlosigkeit oder Kollaps ohne ersichtlichen Anlass
- Bewusstseinsstörungen oder unvermittelt auftretende Verwirrtheit
- Plötzlich auftretende Seh-, Hör- oder Sprechstörungen, Bewegungseinschränkungen, Lähmungen
- Luftnot in Verbindung mit Fieber, Schmerzen oder geschwollenen Beinen
- Neu aufgefallener Puls über 120 Schläge/min oder unter 50 Schläge/min
- Blutdruck über 180 mmHg, vor allem in Verbindung mit Kopfschmerzen, Sehstörungen etc.
- Harnverhalt oder Blut im Urin
- Blut im Stuhl oder im Erbrochenen
- Gelbfärbung der Haut und Juckreiz
- Plötzlich auftretende, einseitige Beinschwellung
- Unklares Fieber über mehr als 24 Stunden
- Verletzungen jeglicher Form (außer Augenverletzungen)
- Bestehende Wunden oder Verletzungen mit nun neuer Rötung oder Fieber
Bereitschaftsdienst, hausärztlicher Notdienst, andere Ambulanzen
- Erkrankungen kleiner Kinder (Pädiatrischer KV-Notdienst)
- Augenverletzungen (Ambulanz der Universitätsaugenklinik)
- Rezepte, Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigungen (Hausarzt)
- Alle Allgemeinerkrankungen (Hausarzt oder KV-Notdienst)
- Zahnmedizinische Probleme (KV-Notdienst)