„Ich hab mich richtig entschieden“
Gesundheits- und Krankenpflegerin: Trotz Nachtschichten und Überstunden für Stefanie Pfeuffer ein Traumjob
Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann? Obwohl schon 2004 in Deutschland eingeführt, hat sich die Berufsbezeichnung im Alltag noch nicht durchgesetzt: Meist spricht man von der Schwester oder dem Pfleger. Auch Stefanie Pfeuffer stellt sich beim ersten Kontakt mit Menschen in der Main-Klinik Ochsenfurt meist als Schwester vor. Hier ist die 24-Jährige seit ihrem Ausbildungsende und bestandenem Examen, wie sie selbst sagt, in ihrem Traumjob tätig, der ihr schon von klein auf vorschwebte – trotz der Lektionen im realen Klinikalltag mit kräftezehrenden Nachtschichten und Überstunden, physischen wie psychischen Herausforderungen. Aber deswegen den Beruf wechseln? Für Stefanie Pfeuffer war das nie eine Option. Für Büroarbeit konnte sie sich jedenfalls nie erwärmen. Auch nicht für einen anderen sozialen Beruf, etwa im Kindergarten. „Da hab ich während meines freiwilligen sozialen Jahres Erfahrungen gesammelt, die meine Berufswahl Gesundheits- und Krankenpflegerin zementierten.“ Und das, obschon ein Krankenhaus-Praktikum ihr zunächst nicht besonders gefallen hat. Doch bereits während des ersten Jahres der dreijährigen Ausbildung an der staatlich anerkannten Pflegefachschule in Scheinfeld, mit der die Main-Klinik kooperiert, und dem praktischen Teil in Krankenhäusern oder anderen Kooperationspartnern, war für sie klar: „Ich hab mich richtig entschieden.“
Für Stefanie Pfeuffer sind die vielfältigen Aufgaben und die zwischenmenschlichen Kontakte wichtiger als Büroarbeit.
Man spürt: Stefanie Pfeuffer arbeitet gern in ihrem Bereich, derzeit auf der Inneren und in der Notaufnahme. Sie begründet das mit der Vielfältigkeit ihrer Aufgaben und den engen zwischenmenschlichen Kontakten: „Wir Pflegefachkräfte sind das Bindeglied zwischen allen Beteiligten. Nach ärztlicher Anordnung verabreichen wir Medikamente und Injektionen. Wir dokumentieren die pflegerischen Maßnahmen, übernehmen organisatorische Arbeiten wie das Entlassmanagement, wofür der Bedarf stetig steigt. Und natürlich unterstützen wir Kranke in ihrem gesamten Alltag hinsichtlich Körperpflege, Essensaufnahme, Mobilität. Dafür bringen uns vor allem die älteren Patienten und ihre Angehörigen viel Wertschätzung und Dankbarkeit entgegen.“
„Uns“, erläutert die langjährige Pflegekoordinatorin Susanne Saemann, „das sind längst nicht mehr nur Frauen – aktuell sind 24 unserer Pflegekräfte männlich, darunter vier Auszubildende. Außerdem arbeiten neben jüngeren Pflegern und Vollzeitkräften viele Kollegen in Teilzeit, da sie nach einer Familienphase wieder eingestiegen sind.“ Dies sind erfahrene und zum Austausch bereite Kräfte. „Sie sind einfach unverzichtbar für unsere super Teamarbeit“, findet Stefanie Pfeuffer. Sie selbst orientiert sich in puncto Karriere an den immer noch überwiegend männlichen Kollegen in der Leitungsetage: „Wer will, hat viele Optionen, die berufliche Leiter hochzuklettern.“
Hintergrundbild: Vor allem Erfahrungen im freiwillig sozialen Jahr haben Stefanie Pfeuffer bewogen, den abwechslungsreichen Beruf der Gesundheits- und Krankenpflegerin zu ergreifen.