Attraktiver Arbeitgeber
Die Senioreneinrichtungen des Landkreises Würzburg lassen sich viel für ihre Mitarbeiter einfallen
Motivierte Fachkräfte für die Altenpflege werden überall händeringend gesucht. Die Senioreneinrichtungen des Landkreises Würzburg sind als Arbeitgeber so attraktiv, dass sie hier zum Glück kaum Probleme haben. „Das hat viele Gründe“, glaubt der langjährige Betriebsratsvorsitzende Detlev Münz. Gute Argumente sind für viele Beschäftigte natürlich die Bezahlung nach Tarif sowie weitere finanzielle Vergünstigungen: zum Beispiel Zuschüsse bei der Altersvorsorge, vergünstigtes Einkaufen in verschiedenen Geschäften oder attraktives Kfz-Leasing. Mindestens genauso wichtig sei den Mitarbeitern aber die gute Atmosphäre bei der Arbeit: „In den Teams herrscht eine angenehme Stimmung, das spricht sich auch herum. Die Hierarchien sind flach, die Beziehung zu den Vorgesetzten ist gut“, so Detlev Münz. Und auch zum Betriebsrat haben die Mitarbeiter einen direkten Draht.
Dass die Karrieremöglichkeiten hervorragend sind, liegt neben den guten Weiterbildungsmöglichkeiten auch daran, dass die insgesamt sieben Häuser viel Entfaltungspotenzial mit sich bringen. In-house-Karrieren von der Hilfskraft bis hin zur Einrichtungsleitung sind keine Ausnahme. „Wir wollen nicht nur für neue Bewerber attraktiv sein, sondern auch für die Mitarbeiter, die schon lange bei uns sind“, sagt Geschäftsführer Matthias Rüth. Als kommunales Unternehmen sind die Senioreneinrichtungen nicht nur gewinnorientiert, sondern es wird auch reinvestiert. Das schlägt sich in einer guten Ausstattung nieder, was wiederum für die Mitarbeiter angenehm ist. Matthias Rüth: „Durch all diese Maßnahmen können wir eine hohe Kontinuität bei unseren Mitarbeitern gewährleisten. Davon profitieren alle Beteiligten.“
Personalleiterin Juliane Selsam, selbst Mutter zweier Kleinkinder, kann durch das Arbeitgebermodell Familie und Karriere unter einen Hut bringen.
Da die Altenpflege eine besonders personalintensive Branche ist, hat die Personalleiterin Juliane Selsam einen bedeutsamen Posten inne: „Unsere Mitarbeiter sollen motiviert an die Arbeit gehen, deswegen tun wir viel dafür, dass bei uns immer der Mensch im Mittelpunkt steht.“ So ermöglicht etwa ein Zeitwertkonto Auszeiten, ein betriebliches Eingliederungsmanagement kommt gesundheitlich eingeschränkten Kollegen entgegen. Und auch für Familien wird viel getan: sei es in Form von Kinderbetreuungskostenzuschüssen, Sonderurlaub für die Pflege von Angehörigen oder Plätzen in der Einrichtung für Angehörige oder die Mitarbeiter selbst, wenn sie einmal pflegebedürftig werden. „Auch Wohnraum ist ein großes Thema, deshalb denken wir darüber nach, Mitarbeiterwohnungen zu bauen“, sagt Juliane Selsam.
Ob moderne Führungskultur, Bezuschussung von Gesundheitskursen oder das Feiern gemeinsamer Feste: „Wir lassen uns viel einfallen, damit sich unsere Leute bei uns wohlfühlen. Schließlich wollen wir nicht nur einer der größten, sondern auch einer der attraktivsten Arbeitgeber in der Region sein“, sagt Matthias Rüth.