Neu, nicht fremd
Die neuen chirurgischen Chefärzte, Dr. Andreas Berglehner und Dr. Alexander Wierlemann, kamen zu einer Zeit an die Main-Klinik, die für Chirurgen eigentlich ungünstig schien: Die Coronakrise schränkte den Operationsbetrieb ein, Betten mussten freigehalten werden, Patienten sorgten sich vor einem Arztbesuch. Trotz der Herausforderung konnten sie bereits wichtige Weichen für die Zukunft des Fachs in Ochsenfurt stellen.
Neu, nicht fremd
Die neuen chirurgischen Chefärzte, Dr. Andreas Berglehner und Dr. Alexander Wierlemann, kamen zu einer Zeit an die Main-Klinik, die für Chirurgen eigentlich ungünstig schien: Die Coronakrise schränkte den Operationsbetrieb ein, Betten mussten freigehalten werden, Patienten sorgten sich vor einem Arztbesuch. Trotz der Herausforderung konnten sie bereits wichtige Weichen für die Zukunft des Fachs in Ochsenfurt stellen.
„Neu“ heißt bei Dr. Andreas Berglehner, der den Fachbereich Unfallchirurgie und Orthopädie leitet sowie Dr. Alexander Wierlemann, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, nicht „fremd“: Beide kennen und schätzen die Region schon seit Langem. Durch Studium und langjährige Arbeit am Universitätsklinikum Würzburg sind sie zudem fachlich und menschlich hier bestens vernetzt.
„Unterfranken ist mehr als nur zweite Heimat geworden“, resümiert der gebürtige Westfale Dr. Alexander Wierlemann, der 16 Jahre lang an der Uniklinik in Würzburg gearbeitet hat und 2020 an die Main-Klinik kam. Auch der Regensburger Dr. Andreas Berglehner ist längst fest in der Gegend verwurzelt: „Zu Beginn meines Studiums hatte ich gar nicht geplant, so lange zu bleiben“, erinnert sich der 51-Jährige. Dann hat er aber viele Jahre am Uniklinikum in Würzburg verbracht, bevor er nach einem beruflichen Zwischenschritt im Hohenlohe-Kreis im Oktober 2019 an die Main- Klinik wechselte.
| Bewährtes verbessern – neue Schwerpunkte setzen
Beide Chefärzte sehen die Weiterentwicklung minimalinvasiver Operationstechniken als wichtigen Pfeiler für die Chirurgie am Standort. Zusätzlich bringen sie unterschiedliche fachliche Schwerpunkte ein: „Die Aufteilung in Unfallchirurgie/Orthopädie sowie Allgemein- und Viszeralchirurgie ergibt sich aus den breiten Anforderungsspektren beider Fächer“, erläutert Dr. Alexander Wierlemann, „Behandlungsschwerpunkte, die ich hier ausbauen möchte, liegen in den Bereichen der minimalinvasiven Refluxchirurgie bei chronischem Sodbrennen, der Zwerchfellbrüche und der Proktologie“. Dr. Andreas Berglehner legt neben der Vertiefung der Unfallchirurgie und Orthopädie, mit dem Ausbau von Endoprothetik und Gelenkersatz sowie berufsgenossenschaftlicher Heilverfahren einen Fokus auf die Alterstraumatologie.
Den Wechsel an ein vermeintlich kleines Haus sehen die beiden neuen Chirurgen nicht als Nachteil. „Bei kleineren Krankenhäusern denkt mancher an die Beschaulichkeit der Schwarzwaldklinik“, lacht Dr. Andreas Berglehner. „Das hat aber mit der Realität hier nichts zu tun.“ Geringe Distanzen zwischen den medizinischen Abteilungen und zur Verwaltung sind die Grundlage für kurze Wartezeiten und eine persönliche Betreuung. Gepaart mit aktuellen medizinischen Standards garantiert die Main-Klinik ihren Patientinnen und Patienten optimale Therapieoptionen – und noch ein bisschen mehr: Denn die kurzen Wege beginnen schon vor dem Eingang: Wer zum Beispiel mit dem Auto anreist, muss sich über Parkplatzsuche oder lange Fußwege keine Gedanken machen.
| Kompetenzen bündeln und Nachwuchs fördern
Die „Neuen“ haben auch beim Personal frischen Wind mitgebracht: „Wo andere möglicherweise abgebaut haben, konnten wir uns verstärken: Unser chirurgisches Team umfasst nun sechs Oberärzte – drei aus der Allgemeinchirurgie und drei aus dem unfallchirurgischen Fach“, so Dr. Andreas Berglehner weiter.
Ausbildung und Förderung des chirurgischen Nachwuchses liegen den beiden Chefärzten besonders am Herzen. Die Main-Klinik wurde kürzlich Akademisches Lehrkrankenhaus der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. So können seit Ende 2020 Studierende der letzten beiden Semester ihre chirurgischen und internistischen Kenntnisse im Rahmen des praktischen Jahrs in Ochsenfurt erweitern. Nach dem Studium haben angehende Chirurginnen und Chirurgen die Möglichkeit, hier ihre Grundausbildung – den sogenannten „Common Trunk“ – in der Unfall- und Allgemeinchirurgie zu absolvieren. Anschließend bietet die Main-Klinik Weiterbildungen in beiden Fachbereichen an.
| Main-Klinik und Praxis am Greinberg – Anlaufstellen für alle
Die Main-Klinik versammelt fachliche Kernkompetenzen aus größeren Häusern. Das erlaubt große und belastende Eingriffe“, so Dr. Andreas Berglehner. „Auch haben wir viele Möglichkeiten in der Endoprothetik, bei der Versorgung Schwerstverletzter sowie bei Tumoroperationen, die für ein Haus unserer Größe längst nicht alltäglich sind!“ Beide Chefärzte betonen, dass die Main-Klinik für alle Patienten als erste medizinische Anlaufstelle offensteht. Das kann die ambulante Versorgung oder eine stationäre Aufnahme im Haus sein.
In der Behandlung schwerwiegender Erkrankungen ist Teamwork gefragt. Ein bestmögliches Behandlungsergebnis kann oftmals nur durch enge interdisziplinäre Abstimmung gewährleistet werden. Dies wird in der Main-Klinik sowohl intern mit den dort vertretenen Fachdisziplinen praktiziert als auch extern mit den entsprechenden Kooperationspartnern. So werden beispielsweise im Rahmen der interdisziplinären Tumorkonferenz des „Comprehensive Cancer Center Mainfranken (CCCM)“ die Therapiestrategie und Behandlungsabfolge bei bösartigen Tumoren mit Experten aller beteiligten Fachdisziplinen diskutiert und festgelegt.
Als unverzichtbar zur Patientenversorgung sehen die Chefärzte die ambulante chirurgische und orthopädische Praxis am Greinberg (MVZ), die allen Kassen- und Privatpatienten offensteht. Sie erleichtert die Übergänge zwischen ambulanter und stationärer Behandlung und bietet optimale Ergänzungen zur hausärztlichen Betreuung. Patientinnen und Patienten erhalten hier zeitnahe Termine zur ambulanten Behandlung und können, ohne direkt stationär aufgenommen zu werden, auf Eingriffe in der Main-Klinik vorbereitet werden. Auch Nachsorge, wie zum Beispiel Wundkontrollen, findet hier statt. Das erlaubt eine rasche Entlassung nach einem Eingriff, ohne dass der behandelnde Arzt den Therapiefortgang aus dem Blick verliert.
| Investitionen in die Zukunft
Trotz der anfänglichen Herausforderungen konnten die neuen Chefärzte in ihrer kurzen Zeit an der Klinik bereits wichtige Weichen für die Zukunft stellen. Und sie blicken optimistisch auf das, was kommt: „Die hohen Investitionen im Zuge der Generalsanierung zeigen, dass die Main-Klinik mit der Zeit geht und auch zukünftig einen sicheren und verlässlichen Eckpfeiler der medizinischen Versorgung der Region bildet.“
Hintergrundbild: Von links: Dr. Andreas Berglehner und Dr. Alexander Wierlemann
Weitere Infos
Patienten können im Medizinischen Versorgungszentrum am Greinberg in vollem Umfang chirurgisch, orthopädisch und internistisch ambulant betreut werden.
Kontakt und Sprechstunden: Am Greinberg 25, 97199 Ochsenfurt 09331 80253-10, Fax: 09331 80253-19 chirurgie@praxis-am-greinberg.de Telefonische Erreichbarkeit: Mo – Do: 09:00 – 17:00 Uhr Fr: 09:00 – 13:30 Uhr