In die Senioren-WG zieht Leben ein
In Rottendorf sind die ersten Mieter in die ambulant betreute Wohngemeinschaft eingezogen. Sie bietet eine perfekte Mischung aus Rundum-Versorgung und Individualität.
In die Senioren-WG zieht Leben ein
In Rottendorf sind die ersten Mieter in die ambulant betreute Wohngemeinschaft eingezogen. Sie bietet eine perfekte Mischung aus Rundum-Versorgung und Individualität.
Wie wollen wir im Alter leben? Das fragen sich immer mehr Menschen. Wenn es zu Hause nicht mehr geht, gibt es heute mehr Alternativen als nur das Pflegeheim. Die sogenannte ambulant betreute Wohngemeinschaft (ABWG) ist eine davon. In Rottendorf sind zwei solcher Wohngemeinschaften (WGs) Realität geworden. Seit dem 1. Juli füllt sich das Haus mit Leben. Zusammen mit 26 Service-Wohnungen sind sie in dem Neubau untergebracht. Gedacht sind sie für Menschen mit Pflegebedarf. Die Grundidee: Es ist rund um die Uhr jemand da, man ist nicht alleine, hat aber auch viel Gestaltungsspielraum. Die Bewohner sind Mieter und können vieles selbst bestimmen: etwa den Pflegedienst, ob man selbst kochen oder Essen bestellen will. Auch über den Einzug neuer Mieter wird gemeinschaftlich abgestimmt.
Für Carolin Sturm vom Kommunalunternehmen, die Mieter und Interessenten berät, sind die ABWGs eine sehr spannende Sache. Schließlich handelt es sich um eine Generation, die nie in WGs gewohnt hat. „Es ist schön zu sehen, welche unterschiedlichen Charaktere sich hier zusammenfinden.“ | Ganz eigener Charakter
Die Atmosphäre ist anders als in einem Pflegeheim. Es gibt einen komplett ausgestatteten Gemeinschaftsbereich mit Küche, Esstisch, Sofa und Leseecke. Jeder hat aber auch seinen privaten Bereich inklusive eigenem Bad, wo er die Tür hinter sich zu machen kann. Die Möbel dafür werden mitgebracht – es gibt keine Standardeinbauschränke oder ähnliches. „So ist es viel schöner und individueller“, sagt Carolin Sturm.
Der Umzug sei für die Mieter sehr emotional gewesen. Meist ziehen sie aus einem großen Haus oder einer großen Wohnung in die WG um. Oft waren sie einsam und genießen es sehr, nicht mehr allein zu sein. Voraussetzung für den Einzug ist die Einstufung in den Pflegegrad 2. Rund um die Uhr ist eine Betreuung gewährleistet.
Zu einer guten Lebensqualität gehört auch, aufstehen zu können, wann man möchte und sich dann Frühstück zu machen oder gemacht zu bekommen.
Ähnlich ist es mit dem Kochen: Man plant zusammen, kann beim Kochen und Einkaufen helfen oder auch nicht. „Jeder bringt seine Ressourcen ein, wenn er kann und mag.“ Viele hätten Angst, dass sie wieder umziehen müssen, wenn sie mehr Pflege brauchen sollten. Das ist aber nicht der Fall. Bis auf wenige Ausnahmen – etwa die Notwendigkeit einer Beatmung oder eine starke Weglauftendenz – können Menschen bis zum Lebensende in einer ABWG wohnen bleiben.
„Eine ABWG ist eine perfekte Mischung aus Rundum-Versorgung und Individualität. Man muss sich aber darauf einlassen“, so Carolin Sturm. „Wer Interesse hat, kann gern mal auf eine Tasse Kaffee vorbeikommen und sich ein Bild machen.“
Hintergrundbild: Seit dem 1. Juli bietet der Neubau in Rottendorf Platz für zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften sowie 26 Service-Wohnungen.
Weitere Infos
Bei Interesse an den ambulant betreuten Wohngemeinschaften (ABWG) in Rottendorf können Sie sich gerne wenden an:
Carolin Sturm 0931 80442-82 carolin.sturm@kommunalunternehmen.de