Mehr Platz für Begegnungen
Mit dem neuen Veranstaltungssaal plus Kapelle und Cafeteria geht für Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter des Hauses Franziskus in Ochsenfurt ein großer Wunsch in Erfüllung.
Mehr Platz für Begegnungen
Mit dem neuen Veranstaltungssaal plus Kapelle und Cafeteria geht für Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter des Hauses Franziskus in Ochsenfurt ein großer Wunsch in Erfüllung.

2012 wurde das Haus Franziskus in Ochsenfurt eröffnet. Bewohner wie Angehörige schätzen seitdem die hohe Qualität im Pflegeheim mit angeschlossener Service-Wohnanlage. Aber: „Dass der Neubau keinen großen Veranstaltungssaal und keine Kapelle hatte, wurde seit jeher bemängelt“, sagt Matthias Rüth, Geschäftsführer der Senioreneinrichtungen des Landkreises Würzburg. Damals habe das knappe Budget, welches für Pflegeheime vorgesehen ist, das leider nicht hergegeben. Jetzt war die Finanzierung dank der guten Akzeptanz des Pflegeheims doch noch möglich: Nach genau fünf Jahren hat das Haus Franziskus den lang ersehnten Anbau bekommen.
„Für alte Menschen ist der religiöse Dialog sehr wichtig“, glaubt Peter Wesselowsky, Vorsitzender des Freundeskreises Haus Franziskus e.V. (Foto oben), der den Anbau unterstützt hat. Die 16 Quadratmeter große kreisförmige Kapelle ist so gestaltet, dass sie sich zum Veranstaltungssaal hin öffnen lässt und bei Bedarf auch mal ein paar Leute mehr aufnehmen kann. „Wenn man die Tür schließt, hat man einen Ruhebereich und eine Rückzugsmöglichkeit“, so Matthias Rüth. Und die Cafeteria plus Terrasse bietet die Chance auf Geselligkeit und etwas Abwechslung.
Ganz neue Möglichkeiten werden sich zudem für Veranstaltungen auftun. So soll die Zusammenarbeit mit dem Kulturherbst des Landkreises Würzburg ausgebaut werden, zu Weihnachten können Chöre auftreten, Konzerte und Ausstellungen stattfinden, die nicht nur die Bewohner, sondern auch Leute von außerhalb interessieren dürften. „Ich denke da zum Beispiel an alte Trachten oder an Mundart-Lesungen“, sagt Peter Wesselowsky. Aber auch, wenn im Advent der Kindergarten vorbeikommt, ist das nun kein Problem mehr: „Mit dem Anbau haben wir ein viel größeres Potenzial, um das gesellschaftliche und gesellige Leben zu verbessern.“ Für die Bewohner sei es sehr wichtig, zum Leben drumherum Kontakt zu halten. „Sie wollen mitbekommen, was los ist, und sollen nicht das Gefühl haben, dass man sie abschiebt.“
| Saal und Kapelle barrierefrei
„Die Altenpflege hat in Ochsenfurt eine lange Tradition“, erzählt Peter Wesselowsky. Denn wo heute das Haus Franziskus steht, befand sich früher ein Kapuzinerkloster, dessen Mönche sich schon vor Jahrhunderten um Alte, Kranke und Schwache kümmerten. Parallel zur Neueröffnung feiert die benachbarte Klosterkirche heuer ihr 350-jähriges Jubiläum. Die neue Kapelle ist für Matthias Rüth die perfekte Ergänzung zur Kirche, da sie barrierefrei und trockenen Fußes erreichbar ist – zum Beispiel auch mal für einen Bewohner im Liegerollstuhl.