„Wir machen mobil“
Das MKO-Physiotherapie-Team hilft, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern
„Wir machen mobil“
Das MKO-Physiotherapie-Team hilft, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern
Atemnot, Lähmungserscheinungen, Schmerzen in der Brust, Knochenbrüche … Viele Erkrankungen, die zu einem Krankenhausaufenthalt führen, bringen auch mit sich, dass man sich nicht wie gewohnt bewegen kann oder darf. Wie gegensteuern? Mit Physiotherapie. Ohne lange Verzögerung, damit der Alltag möglichst schnell wieder möglichst sicher, schmerzfrei und selbstständig zu schaffen ist. In der Main-Klinik Ochsenfurt übernimmt diese Aufgabe ein sechsköpfiges „Physio“-Team.
Die meiste Berufserfahrung bringen Edith Schwab und Klaus Antor ein. Sie halten den Main-Klinik-Patienten bereits seit 1996 die Treue. In Vollzeit üben die drei um die 30 Jahre jungen Kolleginnen Sylvia Sambeth, Vera Lobenstein und Eva Adelmann seit 2016 ihren Dienst aus. Was Alter und Abteilungszugehörigkeit betrifft, ist Nadine Jaugstetter die Jüngste, sie kam Anfang 2020 ins Haus.
Die Mobilisation erfolgt auf ärztliche Anweisung – etwa laut OP-Nachbehandlungskonzept. „Über die Art, Häufigkeit und Intensität der Therapie entscheiden wir gemeinsam im interdisziplinären Team“, erklärt Sylvia Sambeth. Selbstverständlich stehen dabei die Bedürfnisse des Patienten im Mittelpunkt. Wie sah sein bisheriges Leben aus? Sein soziales Umfeld? Welche Ziele hat er? Will er wieder Sport treiben? Schmerzfrei laufen? Selbstständig essen? So individuell wie die Fähigkeiten und Beeinträchtigungen der Kranken sind, so individuell sind die alltagsbezogenen, physiotherapeutischen Übungen. Das setzt großes fachliches Knowhow voraus und erfordert wegen der stetigen Weiterentwicklung in allen Gesundheitsfächern zudem ein hohes Maß an Lernbereitschaft, Teilnahme an Auffrischungs- und Weiterbildungskursen. Den persönlichen Interessen und den Erfordernissen der Patienten entsprechend hat das Physio-Team diesbezüglich jede Menge dazugelernt: von Manueller Lymphdrainage, Manueller und Craniosakraler Therapie über das Bobath-Konzept bis hin zur zungenbrecherischen Propriozeptiven Neuromuskulären Fazilitation (kurz PNF-Therapie).
Der ständige Kontakt mit Menschen verlangt neben beruflichem Wissen und Können vor allem auch Empathie, Menschenkenntnis – und Motivationsfähigkeit. „Gerade ältere Patienten müssen wir zu Eigenaktivität anregen, ihnen den andernfalls drohenden Mobilitätsverlust vor Augen führen.“ Ein anstrengender Job? „Schon“, ist sich das Team einig. Aber einer mit „positivem Direkteffekt“. Denn gerade Physiotherapeuten im Krankenhaus sehen oft viel schneller einen Therapieerfolg als Kollegen draußen in den Praxen.
Anders als in der Vergangenheit wird heute frühestmögliche Bewegung auch direkt nach einer Operation gefördert.