Wohnortnahe Versorgung und Pflegekräftemangel
Ministerin Huml im Seniorenzentrum Kürnach
Hoher Besuch im Seniorenzentrum Kürnach: Reihe vorne von links: Sieglinde Bayerl (Vorsitzende des Freundeskreises Seniorenzentrum Kürnach), Edgar Kamm (3. Bürgermeister Kürnach), Eberhard Nuß (Landrat), Landtagsabgeordneter Manfred Ländner, Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, Daniela Heinrich (Pflege- und Einrichtungsleitung im Seniorenzentrum Kürnach, Vertretung von Frau Erlenbach während der Elternzeit), Katrin Erlenbach (Pflege- und Einrichtungsleitung im Seniorenzentrum Kürnach, momentan Elternzeit), Prof. Dr. Alexander Schraml (KU-Vorstand), Thomas Eberth (Bürgermeister Kürnach). Reihe hinten von links: Karin Eberth-Papp (Geschäftsführerin der Caritas Sozialstation St. Gregor Fährbrück e.V.), Michael Weber (Vorsitzender der Sozialstation St. Gregor Fährbrück), Detlev Münz (Betriebsratsvorsitzender), Eva von Vietinghoff-Scheel (Justiziarin KU), Stefan Strohmenger (Personalleiter KU).
Wohnortnahe Versorgung und Pflegekräftemangel
Ministerin Huml im Seniorenzentrum Kürnach

Hoher Besuch im Seniorenzentrum Kürnach: Reihe vorne von links: Sieglinde Bayerl (Vorsitzende des Freundeskreises Seniorenzentrum Kürnach), Edgar Kamm (3. Bürgermeister Kürnach), Eberhard Nuß (Landrat), Landtagsabgeordneter Manfred Ländner, Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, Daniela Heinrich (Pflege- und Einrichtungsleitung im Seniorenzentrum Kürnach, Vertretung von Frau Erlenbach während der Elternzeit), Katrin Erlenbach (Pflege- und Einrichtungsleitung im Seniorenzentrum Kürnach, momentan Elternzeit), Prof. Dr. Alexander Schraml (KU-Vorstand), Thomas Eberth (Bürgermeister Kürnach). Reihe hinten von links: Karin Eberth-Papp (Geschäftsführerin der Caritas Sozialstation St. Gregor Fährbrück e.V.), Michael Weber (Vorsitzender der Sozialstation St. Gregor Fährbrück), Detlev Münz (Betriebsratsvorsitzender), Eva von Vietinghoff-Scheel (Justiziarin KU), Stefan Strohmenger (Personalleiter KU).
Auf Einladung des Kürnacher Landtagsabgeordneten Manfred Ländner (CSU) kam die bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, zu einer Besichtigung und zu einem Gespräch in das Pflegeheim des Landkreises Würzburg und in die Tagespflege der Sozialstation St. Gregor Fährbrück. Im Mittelpunkt des Gesprächs, an dem unter anderem auch Landrat Eberhard Nuß, Bürgermeister Thomas Eberth, KU-Vorstand Prof. Dr. Alexander Schraml und der Vorsitzende der Sozialstation St. Gregor Fährbrück, Michael Weber, teilnahmen, stand die wohnortnahe Versorgung im Pflegefall und die angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt für Pflegekräfte.
Schraml erläuterte eingangs das Konzept des Landkreises Würzburg, der mit sieben Pflegeheimen, Betreutem Wohnen und weiteren seniorenpolitischen Aktivitäten dem demografischen Wandel begegnet. Ein weiteres Pflegeheim ist derzeit im Bau. Der Landkreis habe damit bayernweit eine Pilotfunktion übernommen. Unabdingbar sei jedoch die Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden, die sich – wie das Beispiel der Tagespflege Kürnach zeige – ein optimales Angebot für die Bevölkerung biete.
Ministerin Huml stellte die neuen Aktivitäten der Bayerischen Staatsregierung vor. Mit dem Landespflegegeld, der Förderung von Kurzzeitpflegeplätzen und der Wiedereinführung der Investitionsförderung versuche man, kurz- und mittelfristig die Situation für Pflegebedürftige zu verbessern. Insbesondere der aktuelle Mangel an Kurzzeitpflegeplätzen soll möglichst rasch beseitigt werden.
Kopfzerbrechen bereitet dem Betriebsratsvorsitzenden der Senioreneinrichtungen des Landkreises Würzburg Detlev Münz die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt. Pflegekräfte sind Mangelware. Trotz einer in der Pflegebranche hohen tariflichen Vergütung und zahlreicher Maßnahmen des „familienfreundlichen Arbeitgebers“ habe man Schwierigkeiten, qualifizierte Pflegekräfte zu finden. Weber bestätigte dies auch für die Sozialstation, wenngleich gerade die Tagespflege aufgrund der Arbeitszeiten noch weniger Probleme habe. Die Anwerbung von geeigneten Pflegekräften aus dem Kosovo scheitere – so Münz – derzeit an einer langen Visum-Bearbeitungszeit durch die deutsche Botschaft. Ministerin Huml versprach, sich der Sache anzunehmen.
Wie dringend diese Personalakquise ist, bestätigten die Pflegdienstleitungen Katrin Erlenbach und Daniela Heinrich. Wie in Pflegeheimen anderer Träger auch, können Personalausfälle oftmals nur noch durch kurzfristiges Einspringen von Kollegen kompensiert werden. Zudem entspreche die vom Gesetzgeber und den Pflegekassen vorgegebene Personalausstattung nicht mehr den aktuellen Anforderungen, hier bestehe dringender Handlungsbedarf. „Wir überprüfen derzeit im Ministerium die gesetzlichen Vorgaben an die Personalausstattung und werden dabei die hohe Pflegequalität in den Mittelpunkt stellen“, so Huml.
Huml bedankte sich bei Ländner – stellvertretend für den Bayerischen Landtag – für die Unterstützung durch die Bereitstellung der nötigen Haushaltsmittel. „Wir werden uns im Landtag weiterhin für eine Verbesserung der Situation in der Altenpflege in Bayern einsetzen“, versprach Ländner.
Mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde Kürnach, der Übergabe eines Gastgeschenkes durch Bürgermeister Eberth sowie mit einem Besuch in der Tagespflegestätte endete der Informationsbesuch von Staatsministerin Huml.